In Asien, insbesondere in Indien, wird Ayurveda als Heilmethode auch wissenschaftlich gelehrt und von der Bevölkerung akzeptiert. Im westlichen Kulturkreis dagegen setzt man Ayurveda ein, Ayurveda ist keine therapeutische Einzelmaßnahme, sondern ein ganzheitliches System und gehört in den Bereich der traditionellen Alternativmedizin. Mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen ist Ayurveda vielfach nicht vereinbar.
Die alten Vorstellungen einer indischen Medizin sind aus der vedischen Zeit ungefähr der Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr., vor überliefert. Hieraus entwickelt sich ab etwa 500 v. Chr. das davon unterscheidbare medizinische System des Ayurveda, dessen acht Traktate nicht mehr als Gesamttext erhalten sind. Eine Phase der medizinischen Sanskritliteratur, die ebenfalls Ayurveda genannt wird, beginnt mit der christlichen Zeitrechnung und ist zuerst in Samhitas enthalten, die Ärzten wie Charaka und Sushruta zugeschrieben werden. In den Werken Sushrutas, Charakas und außerdem später im Werk Vagbhatas , der im 7. Jahrhundert gelehrt hatte, finden sich Inhalte der ayurvedischen Texte wieder.